Windschutzscheibe Typ 463 (auch beheizbar, außer Cabrio) tipp20a.htm: Letzte Änderung am 04.09.23/08.07.20/29.04.16/06.08.14/03.08.14/20.09.13/Beginn 01.10.2009 Dr. Juliane Hehl (Bilder soweit nicht extra gekennzeichnet in Eigenanfertigung) Impressum gem. DSGVO Startseite - Stichwörterverzeichnis Geländewagen / Webseite Stichwörterverzeichnis R230 Die Webseiteninhalte bieten nur die Hilfe zur Selbsthilfe und sind keine Anleitung zur Reparatur, nur eine Literatursammlung. Emails werden nicht beantwortet, es gibt keine Zugangsdaten! Das gilt nicht für mir bekannte Clubmitglieder. Arbeiten am Fahrzeug erfordern fachliche Kompetenz und die Ehrlichkeit, die eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen oder besser die Finger davon zu lassen bzw. in die Werkstatt zu gehen. Alle Angaben nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr und Haftung! Etliche Hinweise können unter Umständen bei fehlerhafter Ausführung zu erheblichen Folgeschäden führen. Es wird daher ausdrücklich jede Haftung dafür abgelehnt. Der Ausführende trägt das alleinige und uneingeschränkte Risiko. Der nachträgliche Einbau einer heizbaren Windschutzscheibe beim 300GE wird im Tipp20.htm von Th. Grevel beschrieben. |
1. G55AMG(K): heizbare Windschutzscheibe:
Die heizbare Frontscheibe R22/2 (A4636701901 gab es als Sonderausstattung Code F49 ab Werk (2006: 452,40 Euro inkl. MwSt.), nicht aber für das Cabriolet (G400CDI, G320, G500). Im Oktober 2007 kostete die heizbare Windschutzscheibe als Ersatzteil 633,43 Euro inkl.), ab 1.1.2008 964,25 Euro ohne MwSt., im August 2014 1086,00 Euro ohne MwSt., im Juni 2020: 1296,01 Euro ohne MwSt. (16% wegen Corona). Das Relais K13/2 im Relaismodul SAM wird vom SAM vorne N10/1 mit +12V angesteuert und schaltet von der Sicherungsbox Cockpit/Fahrerseite F34 (20A-Sicherung Nr.24) den Strom an die Heizdrähte der Scheibe. Siehe Tipp SAM Vorn (N10/1). Schaltplan: PE67.29-P-2100-99GC. Typ 463.202 /222/236/237/270/271/303/340/341 bis 31.5.12 mit CODE (F49) Windschutzscheibe heizbar Typ 463.244 /245/247/248/249/250/254/309/322/323/332/333 ## ab 156043 bis 31.05.2012 Schaltplan: PE54.21-P-2106-99GS. TyP 463.244 /245/247/248/249/250/254 ab 156043, Typ 463.270 /271/303, Typ 463.309 /322/323/332/333 ab 156043, 463.340 /341 Blatt 3, bis Modelljahr 2008 siehe Aggregateübersicht: GF010-P-00250-2O.pdf 1.1 Testmessung: Die Funktion der eingeschalteten Scheibenheizung kann durch Strommessung an der o.a. Sicherung Nr. 24 überprüft werden. Ein kleines Vielfachmessgerät zeigt mittels Messadapter, siehe Tipp 22: Elektrik, einen Strom von etwa 15,7 A (je nach Batteriespannung) an. 1.2 Bedienung/Funktion: Die Windschutzscheibenheizung ist mit der Thermatic-Entfrostfunktion gekoppelt und wird entsprechend der Außen- und der Motortemperatur geregelt. Durch Drücken der linken Taste "Entfrosten" (1. Bild, roter Pfeil) werden die maximale Heiz- und Gebläseleistung und die Windschutzscheibenheizung eingeschaltet. Die Luft wird nur auf die Windschutzscheibe und die vorderen Seitenscheiben gelenkt. In der Scheibe sind haarfeine senkrechte Heizdrähte angeordnet. Im Schweinwerferlicht entgegenkommender Fahrzeuge treten allerdings Nachts leichte Reflexe auf, die aber nicht störend sind. Nachteil: Im G55 ist die Scheibenheizung nicht getrennt der Klimatisierung einzeln einschaltbar. In Arjeplog am Polarkreis musste ich die Fenster aufmachen, da mit der Scheibenheizung gleichzeitig dann die Heizung innen im Fahrzeug auf vollen Touren lief, anscheinend zum Abtauen. Man könnte auch die Scheibenheizung extern mit Relais und Schalter anschließen wie es ein Bekannter beim alten 300GE gemacht hat. |
Auch tagsüber sind die Heizdrähte erkennbar. Die anläßlich eines Steinschlagschadens gemachten Bilder zeigen durch die Reflexion des Blitzlichtes die Heizdrähte. Die Folie zwischen den Scheiben war auch beschädigt, daher kam eine Reparatur nicht mehr in Frage. Bei dem Preis der Scheibe ist Teilkasko ohne Selbstbeteiligung billiger. |
2.
Vorbereitung: Windschutzscheibe aus-, einbauen - alle
463 ( AR67.10-P-1000GR)
Folgende Arbeitsschritte sind laut Werkstattinformationssystem durchzuführen, allerdings geht einiges einfacher. So müssen die Steckverbindungen vom Spiegel und den Sensoren nicht getrennt werden. Der Zündschlüssel sollte abgezogen sein. |
2.1.1
Innenspiegel ausbauen- 460/463: (AR68.40-P-0001GM) Der Innenspiegel kann mit einer kräftigen hebelartigen Bewegung am Spiegelfuß von der Scheibe weg nach unten aus seiner Halterung gezogen werden. Damit man aber an die Schraubanschlüsse der Kabel für die Scheibenheizung kommt, müssen der Spiegelhalterrahmen, die Dachbedieneinheit, die Sonnenblenden und die Haltegriffe ausgebaut werden, davon steht im WIS aber nichts. |
Seit 1979 ist bis 2006 die Befestigung des Innenspiegels (Bilder 240GD) gleich geblieben: Eine starke Feder drückt die zwei Bolzen nach außen in die Halterung, siehe Bild vom 240GD (10/1979). Etwas Fett an den seitlichen Bolzen und am Rahmen erleichtert die Montage. |
Der Innenspiegel z.B. beim G350TD, 1995, hat zur Funktionsanzeige der Wegfahrsperre eine rote und grüne Leuchtdiode eingebaut. Klaus Hold hat die Funktion beschrieben, siehe Text. |
2.1.2
Dachbedieneinheit (Deckenleuchte) ausbauen:
(AR82.20-P-1000GM) Typ 463.222 /243/244/245/246/247/248/249/250/254/270/271/303/306/309/322/323/332/333/336/340/341 TyP 463.202 /236/237/346 bis Modell-J. 2013 /Mopf 201 Der Ausbau der Dachbedieneinheit ist im Tipp Multimedia2 ( Telefon) näher beschrieben. |
2.1.3 Sonnenblenden abschrauben:
Die Sonnenblenden sind mit zwei Blechschrauben angeschraubt, ebenso die Halter (kleinen Deckel nach unten kippen) und die seitlichen Handgriffe. |
2.2 Tageslichtsensor aus-, einbauen: (AR82.10-P-2400GM) |
Die halbschalenförmige Abdeckkappe (A4638220035, EPC-Net Gruppe 82/175/9) der Sensoren an der Innenscheibe abziehen. Sie ist mit zwei inneren seitlichen Rastungen versehen. Vom Sensor Lichteinschaltung (B32/1, links im Bild, A4638200726 den Stecker abziehen und den Sensor ausclipsen. Das Linsensystem ist an die Windschutzscheibe geklebt. |
Die Bodenplatte (A4638200411, wird nicht mehr geliefert, Hella, 9XB736 930-00) des Lichtsensors ist auf der Rückseite
mit zwei durchsichtigen Klebepads auf die Glasscheibe geklebt. Ich habe die Platte von der alten Windschutzscheibe mal abgetrennt. |
2.3
Regensensor aus, einbauen: (AR82.30-P-7700GM) vom 19.04.2012
Typ 463.222 /243/244/245/246/247/248/249/250/254/270/271/303/306/309/322/323/332/333/336/340/341 Typ 463.202 /236/237/346 bis Modell-J. 2013 EPC-Net: Gruppe 82/120/9 Am Regensensor (B38, A2108205710) den vierpoligen Stecker (Gehäuse MQS, A0085455526 abziehen, die seitlichen Halteklammern rechts und links herausziehen/entriegeln und den Sensor abheben. Die Sensorfläche ist an die Windschutzscheibe geklebt. |
2.3.1 Regensensor Funktion: 463.270
Anordnung, Aufgabe, Funktion: GF82.30-P-4103GA und Funktion: GF82.30-P-4103-02GA |
Der Regensensor ist über das Dachsteuergerät (N70) mit dem Innenraum-CAN und mit dem SAM vorn (N10/1) verbunden. Das SAM fordert periodisch über den Innenraum-CAN vom Regensensor den jeweiligen Grad der Benetzung an und steuert entsprechend die Intervallzeit der Scheibenwischanlage. Grundlegende Erklärungen findet man bei wikipedia.org und bei www.kfztech.de |
2.3.2
Anschlussleitung der Antenne: Antennenverstärkermodul ausbauen AR82.62-P-8300GM Im rechten Scheibenteil ist unten eine kleine, u-förmige Antenne A2/34 (neu A4638202775 ab 13.05.04, vorher A4638202575) für die Zentralverriegelung enthalten. Man sieht in der Scheibe die zwei Antennendrähte (rote Pfeile). |
4.
Scheibeneinbau: Wie im WIS vom 21.03.2012 AR67.10-P-1000GR ) beschrieben, sollte vor dem Einbau der Scheibe zusätzlich mit Dichtungsmasse A0059896171 eine etwa 7 mm breite Kleberraupe (rot im Bild, Pfeil A) in den Radius des Scheibenrahmens außen umlaufend eingebracht werden. Nach dem Einbau wird auch die Scheibe selber noch abgedichtet (rot im Bild, Pfeil B ). |
Nicht im WIS: Es empfiehlt sich auch den Hohlraum unter der umlaufenden äußeren Gummilippe dünn mit Kleber aufzufüllen (grüner Pfeil), um so eine bessere, zusätzliche Abdichtung am Scheibenrahmen zu erzielen. Dadurch wird auch verhindert, dass der Weichmacher aus dem Scheibengummi den Lack angreift. |
Es zeigte sich, dass die im WIS angegebene Methode für den von Mercedes gelieferten grauen Kleber (A00059896171 - Teroson MS930) aus folgendem Grund ungeeignet ist: Bei der Scheibenmontage wird mit der Montageschnur auch Kleber aus der Rahmenmulde gezogen, was eine ziemliche Verschmutzung zur Folge hat. Mit Silikonentferner müssen dann Rahmen und Armaturenbrett gereinigt werden. Also erst nachträglich abdichten. Es gibt eine abtupfbare Dichtungsmasse von Dekalin: ( Dekasil 8936 ) |
Gummidichtung Scheibe (aus EPDM): A4636710220, siehe auch hier (Tipp 1_1) |