Lichtmaschine / Generator 460 280GE
/463: tipp56-1.htm letzte Änderung am 09.05.,21/30.03.16/15.04.14/28.01.13/23.02.2010 Dr. Juliane Hehl (Bilder soweit nicht extra gekennzeichnet in Eigenanfertigung) Impressum gem. DSGVO zur Startseite - zum Stichwörterverzeichnis Alle Arbeiten am Geländewagen erfordern fachliche Kompetenz, entsprechendes Werkzeug und die Ehrlichkeit, die eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen oder vielleicht besser in die Werkstatt zu gehen. Alle Angaben nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr! Bei allen Arbeiten an der Lichtmaschine muß die Batterie abgeklemmt sein (Minuspol zuerst abschrauben!!). Die starken Kurzschlußströme (z.B. mit Werkzeug) können schwere Verbrennungen verursachen. Nie die Batterie abklemmen, wenn der Motor läuft! Grundlagen über die Lichtmaschine stehen im Tipp Lichtmaschine 240GD. Im Abschnitt 4 befindet sich dort auch eine Fehlertabelle mit Funktionsstörungen. |
1. Lichtmaschine 280GE: |
Die originale Lichtmaschine A0061548002(80) im Austausch, Bosch-Nr. 0120489901 liefert bei 14 V nur 55 A Ladestrom. |
Die D+ und B+ Leitung zur Lichtmaschine verlaufen durch den Schnorchel (40 mm Außendurchmesser). Der braune Luftschlauch war nur provisorisch. |
Anstelle des Schnorchel-Aufsatzes A1021540286 kaufte ich bei Fa. Isa-Racing einen Spezial-Luftschlauch 41 mm Durchmesser, Nr. 3398-1041 (Meterware). Diese schwarzen Belüftungsschläuche aus neoprenbeschichtetem Glasfibergewebe mit verkupferter Federstahlspirale und Glasfiberkordel sind nicht brennbar, knicken nicht und sind bis 155 Grad C. stabil. Dazu gibt es die Doppeldrahtschlauchschellen, 38-43 mm, Nr. 3398-3038. |
Die Schleifkohlen und die Schleifringe befinden sich in einer abgedichteten Kammer. Der Regler A0001541805, Bosch-Nr. 1-197-311-030 EL14V ist mit zwei Schrauben befestigt, wobei eine Schraube den Masseanschluss bildet. Im Zubehörhandel kostet der Regler die Hälfte. Als Ersatzteil für die Transilvania-Trophy 2010 ist ein neuer Bosch-Regler Nr. 1 197 311 030 vorgesehen. |
Auch die Anschluss-Muttern werden abgeschraubt. |
Alle Teile kann man einfach abnehmen. |
Die vier Schrauben lösen. Stator und Rotor (Läufer) lassen sich leicht aus den Gehäuseteilen entnehmen. Eventuell mit einem Kunststoffhammer leicht klopfen. |
Zusammenbau:
Beim Zusammenbau auf die viereckigen Isolierplättchen und Ringe bei den Anschlüssen D+ und W achten. Beim B+ Anschluss auf der Diodenplatte auf die schwarze Isolierkappe achten, bevor die Statorwicklung mit der Diodenplatte verschraubt wird, sonst hat man einen Masseschluss der Batterieleitung. Die Ladeleitung ist bei meinem 280GE nun mit 100 A bei dieser Lichtmaschine abgesichert. Messwerte Widerstand: D+ Anschluss: Widerstand nach Masse ca. 20 KOhm, B+ Anschluss: nach Masse hochohmig. Bei einem Fehler der Plusdioden in der Lichtmaschine fließt ständig Strom (ca. 2,6A beim Fehler beim 280GE) von der Batterie zur Lichtmaschine B+, siehe auch Fehlertabelle. |
3.1 Kapazitätsmessgerät:
Die Kapazität dieses Kondensators läßt sich z.B. mit einem speziellen Messgerät messen (HGL 2500, Ser.-Nr. 18000298 2/98), das ich mir schon 1998 zulegte. HGL ist der alte Name für Peak-Tech (Heinz-Günther Lau GmbH, 22926 Ahrensburg). Es ist baugleich mit dem heute erhältlichem Promax-Kapazitätsmessgerät. Kondensatoren sind Speicher für elektrische Ladungen. Die Messbereiche reichen von wenigen Picofarad bis zu 20 Millifarad. Ohne komplexe Elektronik im Inneren des Messgerätes geht nichts mehr. Die Kapazität wird mit Testfrequenzen von 820 Hz bis 8,2 Hz gemessen, nach Industriestandard mit 100 KHz. Solche Messgeräte gibt es z.B. bei https://www.reichelt.de. |
4. stärkere Lichtmaschine im Puch 280GE Bj. 1984:
Bei meinem Wettbewerbs-G Puch 280GE hatte ich versuchsweise eine stärkere Lichtmaschine eingebaut, die sich aber im Schlamm bei der Rallye Transilvania-Trophy nicht bewährte, da die Kohlen durch den Schlamm manchmal fest klemmten (keine Batterieladung, rote Ladekontrolleuchte LKL leuchtet). Die Keilriemenscheibe muß durch die originale Riemenscheibe A0001553215 (alt: A0001557315) vom 280GE ersetzt werden (oder Neukauf). Alles weitere steht in dem Tipp Wettbewerbs-G Puch 280GE, Abschnitt Nr. 6.2 |
Die Mutter M16x1,5 löst man am einfachsten mit dem Schlagschrauber. |
Die originale Riemenscheibe A0001553215, alte Nummer: A0001557315) vom 280GE montieren. Die Abstandsscheibe (Stützscheibe) entfällt. |
Die stärkere Lichtmaschine passt in die Halterung. Die Anschlussösen der Kabel für B+ und D+ sind zu klein und müssen passend erneuert werden. Die Anschlussplatte und das Gehäuse werden mit Konservierungswachs geschützt (mit dem Pinsel auftragen). |
Bei der neuen Lima bleibt die Klemme 15 frei. Wird die Lima als Zweitgenerator eingebaut, so ersetzt dieser Anschluss mit Zündung-Plus die nicht vorhandene zweite Ladekontrollleuchte. Eine Diode und ein Widerstand verbinden intern die Anschlüsse Kl 15 und D+ . |
Die Lichtmaschine müßte auch noch um etwa 5 mm nach hinten versetzt werden, damit die Keilriemenscheiben genau fluchten. So kommt es bei niedriger Drehzahl zu geringen Quietschgeräuschen, die aber mit Keilriemenspray für eine Zeitlang verschwinden. |
4.3 Ladeleitung:
Die rote Ladeleitung (6 mm Quadrat) von B+ zur Klemme 30 und zur Batterie ist für die stärkere Leistung der 150 Amp. Lichtmaschine zu schwach. Die Verbindung von B+ zur Klemme 30 habe ich entfernt. Eine neue Leitung (16 mm Quadrat) führt von B+ nun direkt zur Batterie und wird mit einer 250A-Sicherung von Fa. ESKA abgesichert. Diese Hochstromsicherungen mit Halter gibt es in verschiedenen Stärken bei der Fa. Conrad ( z.B. 250A-Sicherung Nr. 550310-TU, Halter Nr. 500904-TU, Tipp von Siegfried K. aus Wien, Danke Siggi!) |
4.4 Lichtmaschine und Dreck/Schlamm: Wer lesen/sehen will, wie es der 155A-Lichtmaschine bei der Transilvania-Trophy ging, kann dies hier im Bericht nachlesen. Letztlich ist aber diese Lichtmaschine für Schlammfahrten ungeeignet, da die Kohlen ungeschützt sind. Die originale Lima mit verändertem Schnorchel hat sich im Schlamm der Transilvania-Trophy im Juli 2010 bewährt. |